Schulbereitschaftsinitiative in Namibia

Seit mehr als vierJahren verbessert die Roger Federer Foundation die Qualität der frühkindlichen Bildung in ländlichen Regionen Namibias. In Anlehnung an das Ziel 4.2 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals), wird sich die Stiftung bis 2026 auf die Veränderungen konzentrieren, die Kinder vor dem Übertritt in die Grundschule durchleben. Kinder, die gut auf die Schule vorbereitet sind, sind zum Zeitpunkt ihres Übertritts gesundheitlich, kognitiv sowie sozial altersgerecht entwickelt. Dieser Übergang vom Kindergarten in die Primarschule ist höchst sensibel und stellt Kinder vor viele Herausforderungen. Wenn sie nicht ausreichend vorbereitet oder schlecht in ihr neues Umfeld eingebettet werden, besteht eine hohe Chance, dass sie sich negativ entwickeln und die Schule frühzeitig abbrechen müssen. Die neue, prozessorientierte Initiative der Roger Federer Foundation setzt sich somit zum Ziel, nicht nur die Kinder auf die Schule sondern auch die Schulen auf die Kinder optimal vorzubereiten.

Im Januar 2018 startete die neue, achtjährige Schulfähigkeitsinitiative, die bis Ende 2026 laufen wir mit dem Ziel, allen Kindern einen reibungslosen Start in die Grundschule zu ermöglichen. Am Ende der Initiative werden 70% der Mädchen und Jungen in Namibia Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Vorschulbildung haben und somit gut auf die Grundschule vorbereitet sein. Die Initiative unterstützt die Namibische Regierung bei der Umsetzung ihrer Verpflichtungen im Rahmen des Ziels 4.2 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, das sagt, dass bis 2030 alle Mädchen und Jungen Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Erziehung, Betreuung und Vorschulbildung erhalten, damit sie auf die Grundschule vorbereitet sind.

Das Programm ist eine Co-Patenschaft mit der Schweizer Fondation Botnar. Der Stiftungsrat hat ein Gesamtbudget von CHF 7'300'00 für diesen Zeitraum bewilligt. Die Wirkungsziele sind folgende:

  • Erhöhung der Anzahl Kinder, die mindestens ein Jahr vor ihrem Übergang in die Grundschule eine organisierte Lerneinrichtung besuchen.

  • Höhere Anzahl Kinder im Grundschulalter, die gut auf ihr erstes Schuljahr vorbereitet sind.

  • Verringerte Wiederholungsrate und Schulabbruchrate in den ersten Schuljahren.

  • Entwicklung von Evaluationssystemen, die die Entwicklung der Kinder in der Vorbereitungsphase sowie die Qualität der Kindergärten messen.

Um diese Ziele zu erreichen, werden unter anderem Lehrer spezifisch auf die Arbeit mit Vorschulkindern geschult. Alle relevanten Interessengruppen werden sensibilisiert und einbezogen, damit die Kinder besser auf den Schuleintritt vorbereitet sind und die Übergangsprozesse reibungslos verlaufen. Den Schulen wird aufgezeigt, wie sie sich besser auf die neuen Schüler vorbereiten können – ein regelmässiger Austausch zwischen Kindergärtnern und Grundschullehrern wird dies erleichtern und das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Kinder in deren Übergangsphase erhöhen. Ein Evaluationssystem wird die Entwicklung der Kinder messen und es ermöglichen, auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen. Das Gesamtpaket der Initiative fördert somit eine Welt, in der in Armut lebende Kinder die Kontrolle über ihre Zukunft haben und diese aktiv mitgestalten können.

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